IVD-Präsident Wohltorf zu den Sondierungen von CDU, CSU und SPD:
Berlin, 9. März 2025 – Zu den Ergebnissen der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD erklärt der Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD, Dirk Wohltorf:
„In den Ballungsräumen fehlen Hunderttausende Wohnungen, doch in den Sondierungen wurde das Thema Wohnungsbau auf die Resterampe geschoben. 2024 wurden rund 17 Prozent weniger Wohnungen genehmigt als 2023 – und schon das war ein historisch schlechtes Jahr. Die Situation ist dramatisch, doch im Sondierungspapier findet sich dazu kaum mehr als ein dürres Kapitel.
Konkrete Aussagen gibt es nur zur Mietpreisbremse – einem Instrument, das in den letzten zehn Jahren bewiesen hat, dass es seine Wirkung verfehlt. Zwar will man an die Standards heran, was gut ist. Doch von den Klimazielen will man keinen Millimeter abrücken. Das Heizungsgesetz, dessen Änderung sich die Union groß auf die Fahne geschrieben hat, findet gar keine Erwähnung. Stattdessen setzt man auf den Gebäudetyp E – eine Sackgasse, in der man bereits in der letzten Legislaturperiode steckengeblieben ist.
So geht das nicht. Politikwechsel sieht anders aus. Wer den Wohnungsbau retten will, darf sich nicht an gescheiterte Ideen klammern. In den Koalitionsverhandlungen muss hier noch deutlich nachgebessert werden.
Trotz des klaren Wählerwillens, dass die CDU/CSU das Land auf einen neuen Kurs bringen soll, ist die Handschrift der SPD deutlich zu erkennen. Wenn die neue Regierung nicht endlich die Kräfte der Märkte entfesselt und jede Regulierung überprüft, wird das Wohnungsangebot auch in den nächsten Jahren viel zu knapp bleiben. Ein Befreiungsschlag ist nötig – nicht noch mehr Mietenregulierung.“
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