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Gravierende Folgen für Hamburgerinnen und Hamburger

Hamburg, 06.10.2025 – Die wohnungswirtschaftlichen Verbände in Hamburg, der BFW Landesverband Nord, der Grundeigentümer-Verband Hamburg, der Immobilienverband Deutschland (IVD) Nord und der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), warnen vor den Folgen des Hamburger Zukunftsentscheids. Denn ein „Ja“ zum Zukunftsentscheid hätte für die Hamburgerinnen und Hamburger gravierende Folgen: Das Wohnen in der Stadt würde noch teurer werden.

„Ich sehe mit großer Sorge, dass die Lasten dieser überhasteten Klimapolitik quer durch alle Einkommensgruppen getragen werden müssen“, sagt Carl-Christian Franzen, stellvertretender Vorsitzender des IVD Nord für Hamburg. „Eigentümer sollen in kürzester Zeit enorme Summen investieren. Das treibt die Mieten nach oben, während zugleich Geld für den Neubau fehlt. Klimaschutz ja – aber mit Augenmaß, mit realistischen Fristen und so, dass Wohnen in Hamburg bezahlbar bleibt.“

Die Kritik der wohnungswirtschaftlichen Verbände konzentriert sich auf drei Punkte:

1. Kostenexplosion für Mieterinnen und Mieter
Die Sanierungsvorgaben des Zukunftsentscheids gehen über die ohnehin schon hohen gesetzlichen Anforderungen hinaus. Jede zusätzliche Verpflichtung erhöht die Investitionskosten, die auf die Mieten umgelegt werden müssten, abermals. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) hat berechnet, dass die Wohnkosten bis zum Jahr 2040 um bis zu vier Euro pro Quadratmeter Wohnfläche steigen würden, wenn der Zukunftsentscheid umgesetzt wird.

2. Bremse für den Neubau
Wenn alle Kapazitäten der Immobilienwirtschaft auf die Sanierung des Bestandes gelenkt werden, stehen sie für den dringend benötigten Wohnungsneubau nicht mehr zur Verfügung. Das würde den Wohnraummangel in Hamburg noch verschärfen.

3. Unrealistische Fristen
Der Zukunftsentscheid verlangt Sanierungs- und Klimaschutzmaßnahmen in einem Tempo, für das weder die Handwerkskapazitäten noch das Material zur Verfügung stehen.
Die wohnungswirtschaftlichen Verbände plädieren stattdessen für einen realistischen Weg: verlässliche Vorgaben, technologieoffene Lösungen und zeitliche Spielräume, die weder die Unternehmen noch die Mieterinnen und Mieter überfordern.
„Geld kann man nur einmal ausgeben. Milliarden, die vorzeitig in Sanierungen bestehender Gebäude fließen, fehlen dann für den dringend benötigten Wohnungsneubau“, sagt Carl-Christian Franzen. „Die Hansestadt braucht jedoch mehr Wohnungen, um den Markt zu entlasten – nicht weniger. Ein überhasteter Fahrplan nimmt uns die finanziellen Spielräume, dieses Ziel zu erreichen“.



Medienkontakt:
Martina Rozok
T +49 30 400 44 68-1
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