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Stabiler Negativtrend bei den Baugenehmigungen

Im April sind 17 Prozent weniger Wohnungen genehmigt worden als im Vorjahresmonat. Der Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD, Dirk Wohltorf, der für 6.200 Immobilienunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten spricht, sagt dazu:

„Um den Negativtrend zu drehen, wird keine Einzelmaßnahme mehr reichen. Jetzt braucht es einen ´Super-Wumms´, um mit dem Kanzler zu sprechen: Grunderwerbsteuer runter, Baustandards senken, Förderprogramme im Bundeshaushalt absichern, Schuldzinsenabzug für Immobilienfinanzierungen von der Einkommenssteuer. Die Regierung muss Investoren und privaten Bauwilligen und Kaufinteressierten klar signalisieren, dass es an den Immobilienmärkten wieder aufwärts geht: Ihr könnt wieder leichter Wohneigentum bilden oder eine preiswerte Mietwohnung finden.

Bislang befindet sich der Wohnungsbau – ohne Halt – im freien Fall, auch wenn die Bundesregierung nach Bekanntgabe der Baufertigstellungszahlen, die für 2023 besser als erwartet, von Stabilität spricht. Das ist gelinde gesagt euphemistisch. Wenn etwas stabil ist, dann ist es der Negativtrend bei den Genehmigungszahlen.

Dieser Negativtrend ist doppelt dramatisch: Immer weniger genehmigte Wohnungen bedeuten immer weniger Wohnungsbau. Sind im April 2021 noch 29.600 Wohnungen genehmigt worden, sind es im selben Monat dieses Jahres nur noch 17.600 Wohnungen. Hinzu kommt, dass immer weniger genehmigte Baumaßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, was am hohen Bau-Überhang von 826.800 Wohnungen im vergangenen Jahr deutlich wird. Wegen der Zins- und Baukostenentwicklung rechnen wir in diesem Jahr mit noch mal weniger Fertigstellungen.“

 

 

Pressemitteilung vom 18. Juni 2024

Ansprechpartner

Bundesverband

Leiter Kommunikation und Pressesprecher