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Berlin, 27.03.2023 – Medienberichten zufolge plant die neue Berliner Regierung aus CDU und SPD, den Rand des Tempelhofer Feldes für den Wohnungsneubau zu nutzen. Der IVD Berlin-Brandenburg wertet den Vorschlag als positives Signal, fordert aber eine faire Grundstücksvergabe.

CDU und SPD in Berlin haben sich in ihren Koalitionsgesprächen darauf verständigt, Teile des Tempelhofer Feldes für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Dabei soll es explizit um eine behutsame Randbebauung gehen, sodass auch künftig viel Raum für Sport, Freizeit, Kultur und Erholung bleiben wird. Auch der Zentrale Festplatz in Reinickendorf soll perspektivisch zu einem Wohnquartier entwickelt werden. Ein „Schneller-Bauen-Gesetz“ soll die Beschleunigung von Wohnungsbauverfahren im Allgemeinen sicherstellen.

„Was wir bisher aus den Koalitionsverhandlungen erfahren, macht uns Hoffnung, dass es beim Wohnungsbau in Berlin endlich vorangehen könnte. In unseren Augen ist es ein vernünftiger Kompromiss, die Außenbereiche des Tempelhofer Feldes für den Wohnungsbau zu nutzen. Das war längst überfällig“, sagt Kerstin Huth, die Vorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg.

„Wir fragen uns allerdings, warum die Grundstücke am Tempelhofer Feld kommunalen Unternehmen und Genossenschaften vorbehalten sein sollen. Was ist mit den Menschen, die Eigentum erwerben möchten? Warum wird denen dieser Standort verwehrt? Berlin hat bundesweit den geringsten Eigentümeranteil. Das muss sich endlich ändern. Leider kommt dieser Aspekt bislang in den Koalitionsverhandlungen viel zu kurz.“

Kritisch bewertet der IVD Berlin-Brandenburg auch, dass die Koalitionspartner weiterhin die Rechtmäßigkeit eines Vergesellschaftungsrahmengesetzes prüfen lassen möchten. „Es geht schließlich nicht nur um die Rechtmäßigkeit, sondern auch um den Sinn solcher Maßnahmen“, sagt Kerstin Huth. „Insofern scheint es verwunderlich, dass CDU und SPD noch Zeit und Geld auf die Frage verwenden, ob und wie Wohnungsgesellschaften enteignet werden können.“

 

Bild: @ JEFs-FotoGalerie – stock.adobe.com

Ansprechpartner:in

IVD Berlin-Brandenburg

Geschäftsführer Verband & Bildungsinstitut