- Büromieten überschreiten Vor-Corona-Niveau
- Uneinheitliches Bild bei den Top-7-Städten
Die Mietpreise für Büroflächen, welche in den vergangenen beiden Jahren erhebliche Rückgänge zu verzeichnen hatten, haben sich erstmals wieder stabilisiert und leicht angezogen. Die Mieten für Büroflächen für das erste Halbjahr 2022 liegen damit wieder über dem Niveau von 2020. Im gewichteten Deutschlandmittel stiegen die Preise um 2,0 bis 2,5 Prozent. Die durchschnittliche Büromiete beträgt 10,60 Euro pro Quadratmeter und Monat in Büroimmobilien mit mittlerem Nutzungswert sowie 14,80 Euro in solchen mit gutem Nutzungswert. Das geht aus dem IVD-Gewerbe-Preisspiegel 2022/2023 auf Basis von Daten aus ca. 400 Städten aus dem ersten Halbjahr 2022 hervor.
„Der deutsche Büromarkt befindet sich nach den Corona-bedingten Einschnitten in einer Art Regenerierungsphase. In den meisten Städten und Regionen Deutschlands stiegen die Preise für Büroflächen im ersten Halbjahr 2022 wieder auf moderatem Niveau, bleiben aber im Mittel weit hinter der Inflationsrate zurück“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbands Deutschland IVD | Die Immobilienunternehmer, die aktuelle Datenlage.
Top-7-Städte – uneinheitliches Bild bei den Büromieten
An den Top-7-Standorten zeigt sich ein differenziertes Bild. Einerseits stiegen etwa in München (+5,8 Prozent) und Frankfurt am Main (+8,1 Prozent) die Mieten in Büroobjekten mit gutem Nutzungswert weiter stark an, andererseits konnten vergleichbare Objekte in Berlin (+2,1 Prozent), Hamburg (+1,4 Prozent) und Stuttgart (+1,2 Prozent) nur gering zulegen.
In Objekten mit mittlerem Nutzungswert konnten von den Top-7-Städten Hamburg (+8,8 Prozent), Frankfurt (+6,7 Prozent) und Köln (+3,6 Prozent) am stärksten zulegen. Geringfügige Steigerungen gab es in Berlin (+1,9 Prozent) und München (+1,7 Prozent). Stuttgarts Büromieten in dieser Kategorie blieben im Vergleich zum Vorjahr auf dem gleichen Niveau.
Entwicklung abseits der Top-7-Städte
Die Mietpreissteigerungen in den Großstädten (mehr als 100.000 Einwohner) betrugen durchschnittlich 2,5 Prozent, und das sowohl für Büroimmobilien mit mittlerem Nutzungswert (im Durchschnitt 11,80 Euro pro Quadratmeter) als auch für solche mit gutem Nutzungswert (im Durchschnitt 16,60 Euro pro Quadratmeter). Deutlich preisgünstiger sind die Büromieten in Mittelstädten (20.000 bis 100.000 Einwohner) und Kleinstädten (5.000 bis 20.000 Einwohner). Dort bewegten sich die Preissteigerungen im Rahmen von rund einem bis zwei Prozent.
München mit Abstand auf Rang eins
In der Kategorie mittlerer Nutzungswert belegt München mit einer Quadratmetermiete von 30,00 Euro die Spitzenposition, in weitem Abstand gefolgt von Frankfurt am Main mit 16,00 Euro pro Quadratmeter. Auch bei Büroflächen mit gutem Nutzungswert liegt München mit einem Quadratmeterpreis von 36,50 Euro auf Platz eins. Der zweite Rang in dieser Kategorie liegt ein Drittel darunter und geht mit 24,50 Euro an Berlin, gefolgt von Düsseldorf mit 22,50 Euro.
Pressemitteilung vom 11. November 2022
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