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Mainz, 20.06.2024 – In den vergangenen zwölf Monaten sanken die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in Rheinland-Pfalz flächendeckend um bis zu 10 Prozent. Die deutlichsten Rückgänge waren dabei in Koblenz und Worms zu beobachten. Die Wohnungsmieten hingegen stiegen im ganzen Land moderat an. Dies geht aus dem Immobilien-Preisspiegel Rheinland-Pfalz 2024 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Darin ist der Immobilienmarkt in 75 rheinland-pfälzischen Kommunen dokumentiert.

„Zum ersten Mal seit über einer Dekade haben wir in den letzten zwölf Monaten in Rheinland-Pfalz flächendeckend sinkende Preise für selbstgenutztes Wohneigentum festgestellt“, erläutert Andreas Schnellting, Stellv. Vorsitzender des IVD West aus Kusel, den heute in Mainz vorgelegten Preisspiegel. „Hauptgrund dafür ist eine große Verunsicherung auf der Käuferseite. Zuletzt wagten viele Menschen den Schritt ins Eigentum nicht. Dadurch wurde der Mietwohnungsmarkt weiter verknappt.“ Vielfältige Faktoren wie hohe Bauzinsen, die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz und geopolitische Unwägbarkeiten führten zum Umschwung auf dem Immobilienmarkt. „Da auch der Neubaubereich u.a. wegen der dramatisch gestiegenen Materialkosten zwischenzeitlich komplett zum Erliegen gekommen ist, ist nun die Politik gefordert. Notwendig sind Initiativen zur Nivellierung der Baustandards, die Absenkung der Grunderwerbsteuer und Förderprogramme für den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums“, fordert Andreas Schnellting.

Preise für Kaufimmobilien

Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser haben sich im landesweiten Durchschnitt um 3 bis 8 Prozent verbilligt. Die Wertminderung trifft dabei sowohl die urbanen Zentren wie auch ländliche Gemeinden.
Im Detail sind jedoch einige regionale und lokale Unterschiede auszumachen. So sind zwar in Bad Ems, Daun oder Wörrstadt die Preise mehr oder weniger stabil geblieben. Dafür fiel das Minus in einigen Städten und Gemeinden wie Worms, Germersheim oder Budenheim mit mehr als 10 Prozent überdurchschnittlich aus.
Im Segment der Eigentumswohnungen ist das Bild zwiegespalten. Während die Preisentwicklung für Bestands-Wohnungen durchschnittlich bei 0 bis -3 Prozent liegt, verteuern sich Neubau-Eigentumswohnungen im Landesschnitt. In den sehr guten Lagen von Mainz werden pro Quadratmeter mehr als 5.700 EUR gefordert und bezahlt (+ 12 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Ingelheim (5.600 EUR, unverändert) und Speyer (5.300 EUR; + 2 %).
Die günstigste Neubauwohnung wurde in den letzten Monaten in Dierdorf verkauft – und zwar für 1.100 EUR/qm (mittlerer Wohnwert).

Wohnungsmieten

Die Wohnungsmieten stiegen in Rheinland-Pfalz im Landesschnitt leicht an, weil weiterhin weniger Mieter auf den Kaufmarkt wechseln. Während beispielsweise in Mainz der Mietzins für Bestandswohnungen um durchschnittlich 2,7 Prozent stieg, waren es in Landau nur 2 Prozent und in Speyer ein Plus von 3 Prozent. In Trier, Kaiserslautern und Alzey verteuerten sich die Mieten um mehr als 5 Prozent. In Zweibrücken hingegen sanken die Bestandsmieten um mehr als 5 Prozent.
Dort findet sich mit 4,- EUR/qm im Altbau auch landesweit die günstigste Miete. Die teuersten Wohnungen werden in der Landeshauptstadt vermietet: Im Neubau mit sehr gutem Wohnwert zahlt man dort bis zu 18,- EUR/qm.

 

Detaillierte Angaben zu Preisen und Mieten – auch für Baugrundstücke, Anlage- und Gewerbeimmobilien – lassen sich dem jetzt veröffentlichten Immobilien-Preisspiegel Rheinland-Pfalz 2024 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, entnehmen.

Dieser kann ab sofort hier bestellt werden.

Ansprechpartner

IVD West

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit