Spandau: Preistipp für Immobilienkäufer in Berlin

Auch in mittleren bis guten Wohnlagen von Spandau waren Eigentumswohnungen der Baujahre bis 2020 günstiger als im Berliner Durchschnitt: Bei 3.600 Euro lag der Quadratmeterpreis in Spandau, während er in der Stadt insgesamt durchschnittlich 4.500 Euro betrug. Kein anderer Bezirk war günstiger. Im Neubau wurden im Schwerpunkt 5.100 bis 5.600 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen in Spandau gezahlt. Hier liegt der Bezirk fast gleichauf mit Marzahn-Hellersdorf. Zum Vergleich: In Berlin-Mitte kosteten Neubauwohnungen in Vorzugslagen im Schwerpunkt 9.000 Euro pro Quadratmeter.

Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser bewegten sich die Kaufpreise in Spandau ebenfalls im unteren Drittel der Berliner Bezirke: Sie kosteten 2023 im Schwerpunkt je nach Wohnlage zwischen 470.000 und 540.000 Euro.

Vergleichsweise gering sind auch die Mieten in Spandau. Sie bewegten sich 2023 im Schwerpunkt zwischen 9,75 und 14,75 Euro pro Quadratmeter im Monat. Günstiger sind nur die einfachen Wohnlagen von Neukölln mit 9,50 Euro pro Quadratmeter.

Zu den Lagetipps des Immobilienpreisservices des IVD Berlin-Brandenburg für Spandau zählen die Wasserwohnlagen um die Scharfe Lanke, die idyllische Weinmeisterhöhe, Gatow und Kladow im Süden Spandaus an der Havel sowie die grünen Wohnlagen am Rupenhorn.

„Spandau hat jede Menge Grün und Wasser zu bieten. Die Havel durchfließt den Stadtteil. In der Altstadt ist viel Historisches erhalten. Dieser vielfältige Bezirk bietet eine tolle Lebensqualität für alle, die sich der Hektik der Innenstadt entziehen möchten. Dank der günstigen Preise ist er für viele, die in Berlin leben, aber nicht länger Miete zahlen möchten, eine gute Alternative“, sagt Brian Krüger von Kensington in Spandau. Er vermittelt Immobilien vor Ort und kennt den Bezirk sehr gut.

Der Immobilienpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg fasst einmal jährlich die Entwicklung der unterschiedlichen Segmente des Immobilienmarktes in Berlin und Brandenburg zusammen. Erstellt wird er vom Wertermittlungsausschuss des Verbands. Als Datengrundlage dienen unter anderem die Transaktionen der IVD-Mitglieder in der Region. Der Stichtag für die Datenerfassung ist immer der 1. Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Transaktionen 2023 insgesamt deutlich zurück. Die Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser gaben erstmals seit Jahren nach. Für Eigentumswohnungen stagnierten sie überwiegend. Preissteigerungen gab es fast nur im Neubau sowie in außergewöhnlichen Lagen.