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Endlich können die bei den Mitgliedern des IVD West beliebten Besichtigungen wieder stattfinden. Über drei Jahre lang war Corona-Pause. Den Auftakt machte eine erlebnisreiche und interessante Führung über das Flughafengelände in Mönchengladbach.
Der Flughafen Mönchengladbach (MGL) ist ein Verkehrslandeplatz mit bis zu 50.000 Starts und Landungen pro Jahr. Das Gelände des Airports liegt nordöstlich der Stadt Mönchengladbach, an den Grenzen zu den Städten Willich und Korschenbroich. Neben den Schwerpunkten Geschäftsflugreiseverkehr, Flugzeugwartungen und Flugschülerausbildung hat der Airport auch eine Entlastungsfunktion für den Flughafen Düsseldorf (DUS).
Die Start-/Landebahn hat insgesamt eine Länge von 1.440 Metern, wovon allerdings nur 1.200 Meter für Start und Landung zugelassen sind. Damit ist sie für den Charter- und Linienverkehr eigentlich zu kurz, der mit kleineren Maschinen u.a. von Air Berlin dennoch bis zum Jahr 2007 angeboten wurde. In Notfällen können allerdings auch heute noch kleine und mittlere Linienflugzeuge sicher in MGL landen.
In den heute acht Hallen mit einer Hangarfläche von ca. 20.000 qm stehen aktuell mehr als 200 Flugzeuge. Zumeist handelt es sich um Propellermaschinen im Privatbesitz. Auch die fünf ansässigen Flugschulen nutzen solche Fluggeräte. Zudem stehen in MGL eine Vielzahl an kleineren Jets, die im Geschäftsflugreiseverkehr (Business Aviation) eingesetzt werden. Auch einige große Unternehmen aus Düsseldorf und Köln wickeln ihre Geschäftsflüge über Mönchengladbach ab – ebenso wie der ortsansässige Bundesligaverein.
Mehr als 20 Mitglieder des IVD West konnten im Rahmen der ersten offiziellen Besichtigung des Verbands seit nunmehr drei Jahren zwei Stunden lang hinter die Kulissen des Flughafens schauen. Unter der kompetenten Führung eines sich nunmehr im Ruhestand befindlichen ehemaligen Fluglotsen wurde schnell klar, dass der gesamte Betrieb sich zwar in einer großen Umbruchphase befindet, die ökonomischen Prognosen für den Flugbetrieb und die angelagerten Dienstleistungen durchaus positiv sind. Besonders die RAS Rheinland Air Service, ein Unternehmen zur Flugzeugwartung, expandiert. Aktuell im Bau sind zwei weitere Maintenance-Hangars, ein großes Ersatzteillager und sowie Büroräume mit über 15.000 Quadratmetern Fläche.
Neben dem ehemaligen Terminal, das momentan zu einem Businessareal umgebaut wird, den Hangars und dem Flugvorfeld konnten die Teilnehmer auch die Flughafenfeuerwehr besichtigen. Der Sohn eines Maklers vom Niederrhein durfte mit einem Einsatzfahrzeug sogar eine Proberunde drehen. Zuvor saß der Junge schon stolz im Cockpit einer kleinen Propellermaschine und durfte die Instrumente bedienen. Nach diesen tollen Erlebnissen schwanken seine Berufswunschpräferenzen verständlicherweise ganz stark zwischen Feuerwehrmann und Pilot.
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